Kirche engagiert sich

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Ein außergewöhnliches Feldkreuz von Josef Wehrle

KIRCHDORF - Mehrere Zeichen des Dankes für eine gute Ernte sind seit dem vergangenen Wochenende in der Gemeinde Kirchdorf zu besichtigen. In den Pfarrkirchen in Kirchdorf und Oberopfingen haben fleißige Hände wieder schmucke Erntealtäre gestaltet und auf der Gemeindeflur ist ein großes Feldkreuz eingeweiht worden. Der von Priska Pflotsch und ihren Helferinnen geschaffene Erntealtar in der Dreifaltigkeitskirche stellt in diesem Jahr die wunderbare Weinverwandlung bei der Hochzeit zu Kanaa dar. Das Bild soll den Betrachter daran erinnern, dass eine gute Ernte nicht nur ein Produkt aus Boden, Klima und menschlichem Fleiß, sondern auch immer wieder ein Wunder der Schöpfung ist. Aus diesem Denken heraus haben die Menschen in früherer Zeit Feldkreuze auf den Fluren aufgestellt. Gelegentlich geschieht dies auch noch in heutiger Zeit, so wie am vergangenen Sonntagnachmittag auf einem Flurstück westlich der Straße nach Dettingen. Dort wurde unter reger Anteilnahme der Bevölkerung von Pfarrer Wolfgang Braun ein vier Meter hohes eichenes Feldkreuz eingeweiht. Geschaffen hat es der Künstler Josef Wehrle aus Unteropfingen als Geburtstagsgeschenk für den Hofbesitzer. Ungewöhnlich, aber vom Künstler so gewollt, ist die Gestaltung des Christus. Er trägt auf dem Haupt statt der Dornen- eine Königskrone und die Nägel sind aus Händen und Füßen bereits entfernt und stecken daneben im Holz. Er möchte damit zum Ausdruck bringen: Jesus ist nicht mehr der Leidende, sondern der siegreiche König, der den Tod überwunden hat. Das Kreuz steht im Schutze der östlichsten Tannenschonung und ist über einen geteerten Feldweg, der an einer Feldscheuer vorbei nach Westen führt, erreichbar. Sehenswert ist wie jedes Jahr auch der Erntealtar in der St. Vincentiuskirche in Oberopfingen. Als Motiv hat Konrad Wehrle diesmal die Textstelle "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" aus dem biblischen Schöpfungsbericht gewählt.

Von unserem Mitarbeiter Hermann Hummel