Im Ort herrscht eine gute Balance zwischen Erinnerungskultur und Gegenwartsverantwortung und neben die bewusste Pflege von kirchlichen Traditionen und Bräuchen, wie z. B. die Wallfahrt nach Walldürn, tritt zum anderen die Suche nach neuen Formen und Ausdrucksweisen des Glaubens. Der Emmausgang „bewegt“ jährlich am Ostermontag etwa 100 Menschen, bei solchen Stationenwegen mit spirituellen Impulsen werden gerne besondere Orte, Kreuze oder Bildstöcke wie beispielsweise der der „Heiligen Familie“, mit einbezogen. Der Bildstock ist in eine Feldnische eingebaut, aus Sandstein hergestellt und zeigt im oberen Bereich die Darstellung der Heiligen Familie. Dieser ist nach vorn gerundet und hat als Abschluss ein Kreuz. Im unteren Bereich befindet sich ein Sockel mit profilierter Abdeckplatte und profiliertem Standsockel, dazwischen auf der Fläche eine Inschrift mit den Namen „Jesus“, „Maria“ und „Josef“. Die vier Schwestern von „Jakobs Stubenmusik“ initiierten die Restaurierung, gaben und sammelten Geld für die Wiederherstellung, die Restaurator Markus Schmidgall aus Bad Mergentheim durchführte.
Eingeweiht wurde der restaurierte Bildstock mit diesem Lied von „Jakobs Stubenmusik“:
Hier vor diesem Bildstock, wir in Demut stehn.
Lasst uns für die Winzer Gottes Gnad erflehn.
Schütz uns hier vor Frost und Kält, dass d‘Sonne scheint und Regen fällt,
alles stets zur rechten Zeit, dass der Weinberg gut gedeiht!
Viele Menschen mögen hier eine Rast einleg‘n,
beten, inne halten, einmal in sich geh‘n!
Mit dem Blick auf unsern Ort, die Weinberge, die Wiesen dort,
unser schönes Markelsheim lädt hier zur Ruhe ein.
